In den Sommermonaten und speziell in der Zeit der großen Schulferien ist ein Campingplatz der Treffpunkt einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen. Die Reisenden, die hier mit Wohnwagen, Zelt und Wohnmobil eintreffen, haben nicht selten ungeliebte Mitreisende im Gepäck. Viren und Bakterien, die sich gerade in der wärmsten Zeit des Jahres schnell vermehren und oft schon durch bloße Berührung oder über die Luft übertragbar sind. Wie Sie sich effektiv vor Krankheitserregern schützen und Ihre persönliche Hygiene auf dem Campingplatz einhalten können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Vorsorge ist der erste Schritt

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Bevor die Reise zum Campingplatz angetreten wird, sollte darüber nachgedacht werden, in welcher Form Viren und Bakterien während des Campingurlaubs auftreten. Zuerst einmal im eigenen Bereich, so etwa in einer eventuell vorhanden Bord- oder Campingtoilette, der Bordküche oder einer mobilen Dusche. Weitere Bereiche sind gemeinschaftlich genutzte Campingplatzeinrichtungen wie Toiletten, Duschräume oder Gemeinschaftsküchen. Damit sind die eventuellen Gefahrenherde zuerst einmal lokalisiert. Wer nun denkt, dass im eigenen Bereich doch nichts passieren kann, der irrt sich. Eine Campingreise bedeutet nicht nur andere Länder, Gegenden und Menschen sondern zugleich eine veränderte mikrobiologische Umwelt, die sich auf die eigenen Gebrauchsgegenstände auswirkt. Eine Durchfallerkrankung während eines Urlaubs ist in den meisten Fällen nicht auf die zu sich genommene Speise zurückzuführen, sondern auf Gegenstände aus der unmittelbaren Umgebung. Das kann der Salzstreuer auf dem Tisch des Restaurants sein genauso wie die Verpackung einer Tüte Kartoffelchips im nächsten Kiosk, die bereits durch mehrere Hände ging.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer den Campingplatz noch nicht kennt, der das Ziel der Urlaubsreise ist, sollte sich bei Ankunft zuerst ein Bild von der Hygiene vor Ort machen. Sind die zur Verfügung stehenden Einrichtungen sauber und wird regelmäßig gereinigt? Das kann natürlich nur eine oberflächliche Prüfung sein und eine Untersuchung auf Bakterienstämme etwa in der Dusche wäre natürlich übertrieben. Schließlich soll der Urlaub ja der Erholung dienen und nicht der Jagd auf Viren und Keime. Wenn der erste Eindruck jedoch so ist, dass einem unwillkürlich der Begriff „Ekelhaft“ in den Sinn kommt, sollte, wenn möglich, ein anderer Platz gesucht werden. Beschwerden mögen auf deutschen Campingplätzen zu einer schnellen Änderung führen, im südlichen Ausland etwa wird das Ganze oft etwas lockerer gesehen. Kein Wunder, sind die Immunsysteme der Einheimischen doch schon von Geburt an auf die vorhandenen Krankheitserreger eingestellt. Das soll aber nicht heißen, dass es im Süden grundsätzlich weniger sauber als in Deutschland ist. Im Gegenteil, die Menschen klimatisch wärmerer Länder wissen um die Problematik der Krankheitsübertragung durch Bakterien und gehen gerne mit wahren Antibakterien-Kanonen an die Arbeit.
Die eigene Hygiene auf dem Campingplatz wahren
Was sollte mitgeführt werden, wenn es auf die große Reise geht?
- Einzeln verpackte Hygienetücher
- Essigreiniger oder einfach Essig
- Haushaltsreiniger
- Papier-Küchentücher
- Ausreichend Toilettenpapier
- Medikamente gegen Durchfall
- Medikamente gegen Kopfschmerzen
Gerade die Hygienetücher sind für die persönliche Hygiene unschätzbare Helfer. Zum einen lassen sie sich leicht überall mit hinführen und zum anderen sind sie ungeöffnet sehr lange haltbar. Gerade beim Toilettenbesuch auf einer Raststätte oder auf dem Campingplatz kann mit den Tüchern die Klobrille zuverlässig gereinigt werden.
Auf dem Campingplatz selbst ist Essig ein preiswertes und zuverlässiges Reinigungsmittel.
Auch wenn die Nutzung von Einwegprodukten wie Papiertüchern dem Umweltgedanken zuwiderlaufen mag. Besser etwas mehr Abfall produziert als etwa durch die Bakterienstämme eines baumwollenen Reinigungstuches im Urlaub erkrankt.