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Bevor die Reise losgehen kann, müssen Campingmöbel, Verpflegung, Grill und viele andere Utensilien verstaut werden. Nur der richtig beladene Caravan fährt auch sicher. Zuvor sollte man alle Dichtungen am Fahrzeug überprüfen und Korrosionsschutz an gefährdeten Stellen wie am Dach auftragen.
Ladung sinnvoll verteilen
Belädt man den Wohnwagen ungleichmäßig, wird das Fahrzeug hinten heruntergedrückt. Das kann die Vorderachse aushebeln. Durch falsche Beladung lässt die Kurvenbeständigkeit nach. Jedes Kilogramm weniger an Gewicht bringt Schutz vor Überlastung und spart außerdem erkennbar Sprit. So muss beispielsweise der Wassertank nicht voll sein, wenn man über die Autobahn fährt. In den Fächern am Boden und unter der Sitzbank verstaut man Schweres wie Konserven und Getränke. Damit verlagert man den Schwerpunkt des Wohnmobils und verbessert seine Stabilität.
Der richtige Standort für den Caravan
Der Wohnwagen sollte niemals auf und unebenen Gelände abgestellt werden. Die Schwerlast-Kurbelstützen eignen sich auch nicht dazu, den Caravan während der ganzen Wintersaison abzustürzen. Nicht selten kommt es gerade bei Türausschnitten zu Spannungsrissen, entstanden durch eine Überdehnung des Aufbaus durch Anheben. Die Kurbelstützen haben nicht die Aufgabe, den Wohnwagen aufzubocken oder anzuheben. Sie dienen ausschließlich zur Stabilisierung und Abstützung des Aufbaus.
Den Caravan sicher aufstellen
Am Campingplatz angekommen empfiehlt es sich, die Querlage des Caravans mit der Wasserwaage zu kontrollieren. Sofern er zur Seite hängt, sollte man einen Keil vor das entgegengesetzte Rad legen und das Wohnwagenrad darauf schieben. Danach muss die Längsachse ausgerichtet werden. Als erstes gleich man die Höhe mithilfe des Bugrades aus. Nun kann man das Bugrad eine Umdrehung zurückstellen und zuerst die vorderen, danach die hinteren Stützen herablassen. Immer daran denken, die Handbremse anzuziehen! Die Ausrichtung ist auch für den Kühlschrank im Innenraum wichtig, der natürlich waagerecht stehen muss.
Den Wohnwagen richtig reinigen
Vor dem Beladen sollten alle Flächen des Wohnwagens gründlich mit klarem Wasser, Schwamm bzw. Bürste gereinigt werden. Das Abspritzen mit dem Gartenschlauch ist sehr praktisch. Danach empfiehlt es sich, ein Pflegemittel aufzutragen, das imprägniert und Schutz vor Korrosion bietet. Für die Innenflächen nimmt man die im Haushalt üblichen Reinigungsmittel. Weitere Tipps zur Reinigung des Wohnwagens.
Dichtigkeit überprüfen
Die Dichtheit des Aufbaus sollte jeder Wohnwagenbesitzer regelmäßig überprüfen. „Extrastarke“ Hilfsmittel wie Hochdruckreiniger sind hierfür nicht erforderlich. Die meisten Feuchtigkeitsschäden entstehen dadurch, dass die Abdichtungen an Karosserieausschnitten und Kantenleisten beschädigt sind. Der Hochdruckreiniger richtet gerade hier mehr Schaden an als dass er nützt. Die Dichtigkeit sollte nur mit Feuchtigkeitsmessgeräten, spätestens alle zwei Jahre, geprüft werden.
Die Überwinterung des Caravans
Zum Überwintern muss man das ganze Wasser restlos aus den Leitungen entfernen. Der Wohnwagen darf zwar so aufgebockt werden, dass die Räder freistehen, das sollte aber niemals mit den vorhandenen Kurbelstützen erledigt werden. Man verwendet einen Caravan-Wagenheber. Nach dem Anheben vor und hinter der Achse werden Böcke unter das Fahrwerk gestellt. Anschließend werden die Kurbelstützen heruntergekurbelt. Wer nicht aufbocken möchte, sollte immer den Reifendruck reduzieren. Der Wert muss etwa ein Bar über dem vorgeschriebenen Reifendruck liegen. Wer seinen Caravan richtig pflegt, Sicherheitsvorschriften beachtet und immer ordnungsgemäß belädt, hat viele Jahre Freude daran und kann ungezwungene Urlaub genießen.