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Wer häufiger mit dem Wohnwagen verreist, sollte über den Kauf eines geeigneten Modells nachdenken. Gegenüber der Anmietung lassen sich dadurch eventuell Kosten sparen. Allerdings sollte der Wohnwagenkauf gut geplant werden, damit es nicht zu Enttäuschungen kommt.
Platzbedarf berechnen
Im Allgemeinen soll der Wohnwagen lediglich als Schlafgelegenheit dienen. Demzufolge entscheiden sich viele Käufer für ein kleines Modell. Schlechtes Wetter kann die Aufenthalte im Freien jedoch stark einschränken. In einem kleinen Wohnwagen wird es dann schnell eng. Komfortabler lässt sich der Urlaub in einem größeren Wohnwagen gestalten.
Passende Ausstattung wählen
Die einfachsten Wohnwagen-Modelle besitzen eine Sitzecke, die sich mit einigen Handgriffen zur Schlafgelegenheit umfunktionieren lässt. Das längere Liegen auf den oft wenig gepolsterten Bänken wird auf Dauer unangenehm. Wer erholsam schlafen möchte, wählt besser einen Wohnwagen, der mit Betten ausgestattet ist. Zusätzlich machen
- die Küchenzeile
- das eingebaute Badezimmer
- eine ausreichende Anzahl an Einbauschränken
das Reisen im Wohnwagen bequem. Wer den Wohnwagen auch im Winter nutzen möchte, benötigt ein isoliertes Modell, das mit einer Heizung versehen ist. Allerdings dürfte sich die Art der Ausstattung im Kaufpreis spiegeln.
Preise vergleichen
Vor der Besichtigung des Wohnwagens lohnt ein Preisvergleich. Er ist bei den Händlern vor Ort, in den Tageszeitungen sowie im Internet möglich. Häufig kann ein regionales Preisgefälle beobachtet werden. Manchmal lohnt es, eine weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen, wenn beim Kaufpreis gespart werden kann. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn der Wohnwagen als außerordentliches Schnäppchen angeboten wird.
Sorgfältig besichtigen
Zum Besichtigungstermin vor Ort sollte sich der potentielle Käufer viel Zeit sowie nach Möglichkeit eine weitere Person mitnehmen. Vier Augen sehen nämlich mehr als zwei. Ein seriöser Verkäufer passt sich dem Tempo der Besichtigung an, beantwortet alle Fragen glaubhaft und kann sie belegen. Übt der Verkäufer hingegen Druck auf den Käufer aus, sollte vom Geschäft Abstand genommen werden.
Wohnwagen auf Feuchtigkeit prüfen
Ein häufiges Problem bei älteren Wohnwagen-Modellen stellt die Feuchtigkeit dar. Sendet der Wagen beim Betreten muffige Gerüche aus, sollte dies ein Warnsignal sein. Stehen Fenster und Türen bereits offen, möchte der Verkäufer eventuell unangenehme Gerüche vertuschen. Insbesondere die Fenster und Türen sollten auf Dichtigkeit geprüft werden. Sind in den Ecken des Wohnwagens oder an den Rückwänden der Schränke Spakflecken erkennbar, weist dies auf einen Schimmelbefall hin. Ursächlich können ein falsches Lüftverhalten oder eindringende Nässe sein. Die Schimmelbeseitigung ist mit hohen Kosten und Aufwendungen verbunden. Daher ist vom Kauf eines solchen Modells eher abzuraten.
Auch den Außenbereich prüfen
Auch von außen sollte der Wohnwagen gepflegt erscheinen. Lackschäden, Risse oder Beulen könnten hohe Folgekosten nach sich ziehen. Die Bereifung darf weder porös noch abgefahren sein. Ansonsten muss sie ausgewechselt werden. Ist die Prüfplakette abgelaufen, darf der Wohnwagen nicht mehr auf öffentlichen Straßen bewegt werden. Die technische Prüfung ist mit Kosten verbunden. Will der Käufer sicher gehen, dass der Wohnwagen verkehrssicher ist, besteht er auf einen neuen TÜV.
Am einfachsten gelingt die Wohnwagenbesichtigung, wenn zuvor eine Checkliste aufgestellt wurde. Letztlich sollte auch das Bauchgefühl mit entscheiden.